Die „Wotschofska“ (niedersorbisch: Erleninsel) ist ein ehemaliges Forsthaus, das im Jahr 1896 zu einem Ausflugslokal umgebaut wurde. Erst seit Beginn des 20.
Jahrhunderts ist es von Lübbenau aus per Fuß zu erreichen. Die Versorgung des Gasthauses mit Lebensmitteln und Brennstoffen erfolgte noch bis 1985 ausschließlich mit dem Kahn.
Die Fahrt nach Wotschofska führt durch mehrere Schleusen. Die kontinuierliche Wasserregulierung ist mit Blick auf die Tagebaufolgelandschaft in der Region und
zurückgehende durchschnittliche jährliche Niederschlagsmengen für den Spreewald heute wichtiger denn je. Denn: Veränderungen im Bereich des Grund- und Oberflächenwassers beeinflussen die
einzigartige Flora und Fauna des Spreewaldes.
Stark landwirtschaftlich genutzte Flächen, Wiesen und Acker einerseits und eine nahezu unberührte Naturlandschaft andererseits vermitteln auf dieser Tour ein
spannendes und lebensnahes Bild vom Spreewald: Der eben nicht nur „Natur pur“ ist, sondern auch Nutz- und Ertragsgebiet mit Prägungen und Einschnitten von Menschenhand.
Zum Mittagessen oder Kaffeetrinken kehre ich mit meinen Gästen gern in das Gasthaus „Wotschofska“ ein und empfehle den viel gerühmten Quark mit Leinöl, Fisch in Spreewaldsauce oder die Spreewälder Plinse.
Die Rückfahrt nach Lübbenau führt durch das Spreewalddorf Lehde. Zwiebel-, Meerrettich- und Gurkenfelder, ein Dreschkasten und Fischkästen sind Zeugen der für den
Spreewald typischen Landwirtschaft, die trotz zahlreicher Wandlungsprozesse für die Besucher auch heute noch interessant ist.